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Belgien 2007 (vorzutragen mit Meenzer Dialekt)
Motorradtour durch die Ardennen, 11 Figuren, die sich kennen, im August die Sonne lacht, so haben wir uns das gedacht.
Die Sonne war auch wirklich da, nicht hier, dafür in Afrika, stattdessen kam ein Nordmeertief, mit Regen, Wind und Nebelmief.
Wind, Wasser, Regen, LKW, kein Wunder, dass ich gar nix seh´, Zusammenhalt sucht man zu wahren, nur eine ist vorbeigefahren.
Versammlung an der Notrufsäule: Sofort gibt es ein groß´ Geheule, wieso gibt es jetzt Vermisste, wo man doch schlich über die Piste?
Suchaktion im Hinterland: Erstaunlich, dass man niemand fand, ein Handygespräch erklärt die Lage, Wo bleibt ihr denn?, lautet die Frage.
Wenn der Regen runterrinnt, sind die Handschuh´ naß geschwind, auf dem Gummikuhzylinder, die Handschuh´ trocken sind geschwinder, sind sie am Krümmer doch platziert, wer´n sie mit braune Fleck verziert.
8 Stunden sind schon fast vorbei, Füß´ wie Eis, der Arsch wie Blei, endlich wird St. Vith erreicht, unter der Dusch´ wird eingeweicht.
An der Bar und an der Tafel, Bier, Wein, Schnaps, Benzingeschwafel, die Stunden gehen schnell vorbei, Ach, schon so spät, oh wei, oh wei.
Nach einer all zu kurzen Nacht, der Wecker ziemlich Lärm gemacht, man findet sich am Frühstückstisch, Gesichter etwas grumpelich.
Ein Hoch auf die modernen Zeiten, das Navigerät wird uns geleiten, jedoch kann das Gerät nicht wissen, mancher Weg ist arg verschissen, drum riecht man bald auf dieser Reise, gegrillte Kuh- und Bullenscheisse.
Navi hilft, ganz ohne Zagen, doch zum Schluß, da muß man fragen, bis zur großen Tropfsteinhöhle, tun noch 20 Meter fehle.
Ein Spaziergang unter Tage, spektakulär, ganz ohne Frage, schwere Männer in der Dschunke, tun das Boot´che ziemlich dunke.
Bist du ein alter Fahrensmann, nimmst du jede Kurve an, auch bei Serpentinenwegen, heißt es legen, legen, legen! Wird die Kurve eng´und enger, wird´s dem Fahrer bang und bänger, bremst er kurz am Vorderrad, Stopp, mein Guter, nicht so hart! Zu spät! Es steht der Vorderreifen, und man hört ein lautes Pfeifen, gefolgt von einem leisen „Husch“, Mann und Maschine steh´n im Busch. Gut so! Es ist nix passiert, nur zwei Äste wur´n rasiert, von Gestrüpp und Busch befreit, steht das Moped gleich bereit.
Hast du den dreier Führerschein, ist eine Honda Rebel dein, 17 PS, man möchtse trage´, Bremslicht bei jeder Seitenlage, Beschleunigung wie Donnerhall, noch schneller nur im freien Fall.
Die Lampe fängt schwer an zu funzle´, der Fahrer tut die Stirne runzle´, Volt, Watt, Angström und Ampere, damit tut sich der Regler schwer, altes Kupferspulgelumpe, tut in die Zelle nimmer pumpe.
Ist der Tank fast leergesuckelt, tut man, bevor die Mühle ruckelt, Kraftstoff in den Tank hinein. Jeder, der ein Moped fährt, weiß, es hat sich stets bewährt, dazu den Tankverschluß zu heben, denn dann geht weniger daneben. Der Deckel dreht sich einwandfrei, doch ist ein Missgeschick dabei, er soll sich außerdem noch heben, statt fest im Nachfülloch zu kleben. Eine schnelle Demontage, hilft hier vor weiterer Blamage.
Ist es schön in den Ardennen, willst du nicht sehr lange pennen, hat es morgens nur 8 Grad, ist das Aufstehn ziemlich fad, der Sattel naß, die Luft ist kalt, es lebe der Ardennenwald!
Der Ami kam in die Ardennen, kurz vor Weihnacht´ tut er pennen, die Landser kamen auch vorbei, dann gab es schwer was auf´s Geweih, die Shermans stehn da immer noch, zumeist mit Extra-Lüftungsloch.
Vor uns wohl ein Motorrad fuhr, das hinterließ dann eine Spur, ein Nummernschild hat es verloren, wir grinsen bis an beide Ohren, und, Leute, schaut und staunt einmal, der war sogar aus Frankenthal? Moment!!! Bei unserem Bike aus Frankenthal, das Nummernschild, das war einmal!
Im gesamten Belgienland, sind die Pommes wohlbekannt, dazu gibt´s viele Sorte Soß´, und bunte Flecke uff de Hoos.
Baust du die Häuser ganz aus Holz, sieht´s gut aus, bist du sicher stolz, damit das Brett hält an der Bohle, tust du dir einen Nagel hole, doch sitzt der Stift im Vorderrad, wird die Geschichte ziemlich fad, beim Fahren hast du dann große Pein, davon wird noch zu hören sein.
Nach einem langen Tourentag, man gerne etwas essen mag, warst du schon mal in den Ardennen, dann tust du auch den Schinken kennen, alle Welt war drauf versessen, doch, das Gute tut man selber essen! Auch die belgischen Pralinen, tuen hohen Ruhm verdienen, doch, man braucht nicht drauf zu hoffe´, sie bleiben im Motorradkoffe´.
In unsrem schönen grünen Land, ein Rasenmäher wohlbekannt, es weiß speziell die Damenwelt, bei Toro kriegst was für dein Geld, als Witwentröster vielgerühmt, er zeigt den Charme ganz unverblümt.
Willst du nach Hause dich verholen, Moment! Der Wirt will erst die Kohlen, Belgisch Schnaps und Belgisch Biere, kosten dich so manche Lire, doch alle sagen noch und noch, es lebe hoch der Hotelkoch, viel tolles Sach hat er gebrutzelt, wir ham die Teller leergezutzelt.
In der dunklen Schwimmerkammer, hängt der Schwimmer an der Klammer, wird der Schwimmer immer schlimmer, schwimmt er nimmer.
Bei einer alten BMW, tut so etwas besonders weh, aus dem großen Treibstofffaß, läuft schnell der Sprit dann auf die Gaß´.
Läßt du den Sprit zu lange laufen, musst du schieben, tust du schnaufen, die Zapfsäule war schon in Sicht, doch, der Bock der tut es nicht.
An der großen Choppermühle, hängt ein Tank an dem Gestühle, ist er leer und willst nicht laufen, musst du Super Bleifrei kaufen, tust du aber Diesel rein, kriegt der Motor große Pein! Hilfe kommt von einem Brummi, und der Fahrer ist kein Dummi, saugt das Diesel mit dem Schlauch, die 16 Liter kriegt er auch.
Steckt ein Nagel fest im Reifen, ist es nicht schwer zu begreifen, nach kurzer oder längrer Zeit, der Reifen flach und ziemlich breit, doch, in der modernen Zeit, liegt der Reifenpilot bereit, den schießt du in die leere Hülle, dann wird der Reifen wieder fülle, dann mußt du ein paar Runden runden, dass Luft und Kleb´ hat sich verbunden, ist alles richtig exerziert, geht´s Fahren wieder wie geschmiert.
Nach kurzer Zeit oh Schreck oh Graus, geht dem Rad die Druckluft aus, mit Bordmitteln nicht zu reparieren, hier müssen wir jetzt kapitulieren. Doch das tut uns ja nicht weh, wir sind ja im ACE, da kommt ein kluger Schlossersmann, der schraubt uns neue Räder dran, doch die helfende Kavallerie, tut sich schwer mit Geografie, zwei Stunden kreist der Schlossersmann, bis er uns endlich finden kann. Inzwischen hat man festgestellt, wenn man sich unterm Baum aufhält, dann gibt das Harz ganz böse Flex, besonders schön bei Gore-Tex.
Dann tut der Mann telefoniere, wie man denn weiter hier verführe, der Rat kommt prompt vom Hotline-Mann, mach einfach das Ersatzrad dran.
Da die Idee hier nicht verfängt, wird das Moped angehängt, da der Fahrer hier nicht pennt, fährt er nach Haus mit InterRent.
Der Rest der Gruppe doch noch heiter, fährt jetzt endlich wieder weiter, doch ist der Hintermann am Pennen, tut er in den Koffer rennen.
Aus der linken Schwimmerkammer, rinnt das Benzin, oh welch ein Jammer, da man schon eine Spure zieht, wird die Autobahn bemüht.
Nach einer ziemlich wilden Sause, und technisch bedingt gar mancher Pause, man wagte es kaum noch zu hoffen, sind wir zu Hause eingetroffen.
Und die Moral von der Geschicht? Die verschweig ich freilich nicht, im Tourgepäck kommt vieles vor, das Wichtigste jedoch ist Humor!
ENDE
Diese tolle Büttenrede habe wir unserem Mitfahrer Ralph zu verdanken.
Danke Ralph - super Idee!!
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